Anduze in Südfrankreich - das Tor zwischen der Provence und den Cevennen
Beim Pont du Gard handelt es sich um einen römischen Aquädukt, der eine der besterhaltenen Wasserleitungen aus der Zeit der Römer in Frankreich enthält. Damit gilt der Pont du Gard als eines der wichtigsten, bis heute erhaltenen, Brückenbauwerke aus der Zeit der Römer, der zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Südfrankreich zählt.
Pont du Gard | ©: www.anduze-info.com
Der Pont du Gard wurde als Teil einer nahezu 50 Kilometer langen Wasserleitung errichtet. Sie diente zur Versorgung der Stadt Nimes, die das Wasser aus den Quellen in der Nähe von Uzès bezog. Die Der Pont du Gard wurde als dreigeschossiger Brückenbau errichtet, wobei die oberste Ebene um über 130 Meter länger ist als die unterste Ebene, die eine Länge von 142 Metern aufweist. Die untere und mittlere Etage wurde in Form von Arkaden errichtet, wobei die Pfeiler der mittleren Etage bündig mit den Pfeilern der untersten Ebene angeordnet wurden. Die Spannweite der Bögen ist in der Mitte der Brücke am größten und schrumpft in Richtung Ufer zunehmend.
Pont du Gard | ©: www.anduze-info.com
Der Pont du Gard wurde etwa zur Mitte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts errichtet, um das Gardon-Flusstal zu überspannen. Der Aquädukt diente der Versorgung der Bürger von Nimes, nach der Fertigstellung strömten pro Tag rund 20 Kubikmeter Wasser durch die Wasserleitung. Obwohl zwischen Quelle und Ziel nur eine Strecke von 20 Kilometer überwunden werden musste, besitzt der Aquädukt insgesamt keinen geradlinigen Verlauf. Denn weil mehrere Gebirgszüge den direkten Weg versperrten, mussten mehrere Umwege eingebaut werden, sodass die Wasserleitung insgesamt eine Länge von etwa 50 Kilometern erreichte. Größtenteils wurde der Aquädukt außerdem nicht überirdisch verlegt, sondern direkt in den Fels gehauen.
Pont du Gard | ©: www.anduze-info.com
Der Verfall des Pont du Grand begann im vierten Jahrhundert, als die regelmäßige Pflege erheblich vernachlässigt wurde. Es sollte allerdings bis zum 9. Jahrhundert dauern, bis die Wasserleitung gänzlich unbrauchbar wurde und der Aquädukt von der Bevölkerung sogar teilweise abgetragen wurde, um die Steine anderweitig zu verbauen.
Ab dem Mittelalter wurde der Pont du Gard schließlich als Straßenbrücke genutzt. Erst 1747 wurde in der Nähe des Aquäduktes eine neue Brücke gebaut, um den römischen Bau zu entlasten. Seit 1985 ist der Pont du Gard Teil des UNESCO-Welterbes.
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