Nimes

Die 147.000-Einwohner Stadt Nimes ist die Hauptstadt des Départements Gard. Als die Römer im ersten nachchristlichen Jahrhundert das heutige Nimes gründeten und zur Wasserversorgung den Aquädukt Pont du Gard errichteten, konnte die Stadt schon auf eine lange Besiedlungsgeschichte zurückblicken. So galt die Stadt als Musterbeispiel für die gallorömische Kultur in ihrer vollen Blüte.

Nimes
Arena von Nimes | ©: www.anduze-info.com

Die Eroberung durch die Westgoten während des fünften Jahrhunderts läutete für Nimes eine unruhige Zeit mit häufigen Herrschaftswechseln ein, die sich bis ins 16. Jahrhundert hinzog, als Nimes eines der hugenottischen Zentren Frankreichs wurde. Trotz der stetigen Spannungen zwischen katholischen und protestantischen Einwohnern erlebte die Stadt vor allem seit dem 18. Jahrhundert einen kontinuierlichen Wirtschaftsaufschwung, wobei der Weinbau eine besondere Rolle spielte.

Wichtige Sehenswürdigkeiten in Nimes:

Maison Carrée

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Maison Carrée | ©: www.anduze-info.com

Die Maison Carrée wurde während der Herrschaft des Kaisers Augustus erbaut und dessen früh verstorbenen Adoptivsöhnen geweiht. Heute gilt die Maison Carrée als einer der besterhaltenen römischen Tempel überhaupt. Erhalten blieb die Maison Carrée, weil sie bereits im fünften Jahrhundert zur Kirche geweiht wurde, wodurch das Gebäude der Zerstörung heidnischer Tempel entging. Im Lauf der Zeit wurde der Tempel mehrfach umgebaut, jedoch blieb das Äußere unverändert, seitdem es 1823 in ein Museum umgewidmet wurde.

Arena von Nimes

Nimes
Arena von Nimes | ©: www.anduze-info.com

Die Arena von Nimes wurde an der Schwelle zwischen erstem und zweitem nachchristlichem Jahrhundert gebaut und zählt zu den besterhaltenen Bauten der Römer. Die Arena von Nimes hatte ein Fassungsvermögen von bis zu 24.000 Zuschauern, die auf zwei Stockwerken Platz fanden. Die Westgoten bauten die Arena zunächst zu einer Festung um und nutzen sie später als Wohnraum. Die Arena wurde 1809 geräumt und restauriert und dient seitdem wieder als Veranstaltungsort.

Porte d´Auguste

Das Tor wurde nach Kaiser Augustus benannt, wie die bronzene Nachbildung einer Augustusstatue heute noch zeigt. Ursprünglich befanden sich zwei Türme direkt neben dem Tor, weil es Teil der Befestigungsanlage war. Das Porte d´Auguste besitzt insgesamt vier Durchgänge, je zwei für Wagen und Fußgänger.

Castellum

Beim Castellum handelt es sich um ein Sammelbecken, aus dem Wasser, das von der Eure abgeleitet wurde, durch den Pont du Gard geleitet wurde. Am Castellum versorgten sich mehrere gallo-römische Stadtviertel mit frischem Wasser.

Le Carré d´Art

An der Stelle, an der einst die Kolonnaden des Theaters gestanden waren, befindet sich heute das Carré d´Art. Neben einer Mediathek im Keller beherbergt das Gebäude außerdem ein Museum für zeitgenössische Kunst. Gezeigt werden vor allem Kunstwerke aus der französischen, spanischen, italienischen, angelsächsischen und deutschen Kunstwelt. Das Museum deckt alle wichtigen Kunstströmungen seit 1960 ab. Entworfen wurde dieses Gebäude von Sir Norman Foster.

Musée archéologique

Der Boden rund um Nimes gilt als eine schier unerschöpfliche Quelle für archäologische Funde. Diese werden im Musée archéologique, das seine Räumlichkeiten im alten Jesuitenstift hat, besichtigt werden. Gezeigt werden unter anderem Schmuck, alltägliche Gegenstände, Nachbildungen römischer Monumente aus Kork sowie Grabstelen.

Chapelle des Jésuites

Die Chapelle des Jésuites wurde im Stil römischer Bauwerke errichtet. Die Kapelle dient vor allem als Ausstellungsgebäude, wird heute aber auch als Veranstaltungsort genutzt. So finden an diesem Ort regelmäßig Konzerte statt.

Kathedrale Notre-Dame-et-St-Castor

Ursprünglich wurde die Kathedrale Notre-Dame-et-St-Castor anno 1096. Das Sakralgebäude wurde jedoch während der Religionskriege schwer beschädigt. Während des 19. Jahrhunderts wurde es wieder aufgebaut, wobei die ursprünglichen Bauteile größtenteils ersetzt wurden.


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